Sehnsucht nach dem Walde.
(15. Aug. 1857)
O könnt‘ ich ziehn aus engem Haus
wohl in den grünen Wald hinaus,
das wär ein glücklich Tauschen!
Ich wollte stehn auf moos’gem Stein
und schauen in das Thal hinein
und wollt den Vöglein lauschen. // …
Eine Kette glücklicher Umstände ließ den zeitlebens von Sehnsucht getriebenen Schöngeist Karl Viohl (1831-1868) im 150. Jahr seines Todes in seine geliebte Heimatstadt Lassan zurückkehren. Glücklich insofern, als dass ein Düsseldorfer Liebhaber antiquarischer Literatur dem Heimatverein Lassan ein bis dahin unbekanntes handschriftlich verfasstes „Poesie-Album“ des Dichters Karl Viohl zukommen ließ, dieses dort mit großer Freude und dem Wunsch der zukünftigen öffentlichen Präsentation dankbar aufgenommen wurde und schließlich zu einem entdeckungswürdigen Lyrikband neu bearbeitet werden konnte.
Der Band enthält 83 der insgesamt 264 überlieferten Viohlschen Gedichte und öffnet mit ihnen ein Fenster in die sehr persönliche Gedanken- und Gefühlswelt eines pommerschen Dichters des 19. Jahrhunderts. „Da ist kein Wort, das nicht aus dem tiefsten Innern des Herzens entsprungen ist, wozu mich nicht eine Tatsache, ein Gefühl von mir selbst empfunden, getrieben hätte.“, schreibt Karl Viohl im Vorwort seines Albums. Seine Themen sind Themen der Zeit, in der historische Ereignisse und Persönlichkeiten ebenso präsent sind wie Heimat und Familie. Gedichte über Liebe und Freundschaft spielen eine große Rolle. Willkommen und Abschied liegen nah beieinander, und immer wieder ist es die Natur, sind es Reisen und Wanderungen in Wald und Feld, die Eingang in das lyrische Schaffen des Dichters Karls Viohl finden.
Eine zeitliche Einordnung des Dichters in das gesellschaftliche Geschehen und eine lyrische Nachbetrachtung begleiten die für den Band ausgewählten Gedichte.
- Herausgeber: Interessengemeinschaft Heimatgeschichte Lassan e.V.
- Redaktion: Bernd Jordan, Lassan / Ines Kakoschke, Lubmin
- Gestaltung: Beate Lunze, Berlin
- Herstellung: Druckhaus Panzig, Greifswald 2018
- Sprache: Deutsch
- Broschiert: 92 Seiten
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